Weiß nicht, wo ich es sonst unterbringen sollte, aber mir ist noch was eingefallen, was ich noch sagen möchte.

Ich hatte ja vorher geschrieben, dass "Else" nicht MEIN Pferd war. Ich denke, jeder der ein Tier sein eigen nennt, weiß wovon ich spreche. Es gibt meistens einmal im Leben so ein Herzenstier, mit Glück auch öfter, aber wenn man es einmal gefunden hat, dann weiß man, dass es DAS ist. Ich hoffe, jeder versteht was ich meine.

Acanto ist MEIN Pferd! Ich denke, früher "Fable" oder auch "Petite" könnten so Herzenspferde gewesen sein, aber unsere gemeinsame Zeit war leider so kurz und ich war noch so jung, dass man das nicht richtig erfassen konnte. Jetzt, mit 38 Jahren, kann man so etwas bewußter erleben, oder anders gesagt, man weiß es zu schätzen, was man gefunden hat (ist mit der Liebe ja grundsätzlich so).

Acanto ist ein Spielkind, ein Zappelphilipp, manchmal nervtötend, aber niemals bösartig. Ich glaube, er hat wirklich, zum Glück, sein Urvertrauen in Menschen behalten. Er hat vor keinem Angst, geht auf alle Menschen freundlich zu, beißt nicht, tritt nicht, steigt nicht, bockt nicht. Nichts von alledem mußte ich ihm großartig aberziehen oder verbieten, er hat (bis jetzt) sowas gar nicht erst angefangen!

Sicherlich ist er manchmal etwas, wie kann man das nett ausdrücken?, unvorsichtig, genau; aber auch da weiß ich, das ist hausgemacht.

Ich bin selbst ein relativ ungedudliger, unruhiger Mensch und quatsch Acanto gerne zu. Er hört sicher nur "bla bla bla, hör auf zu zappeln, bla bla bla", wobei der mittlere Teil dann einfach überhört wird. Zu unserer Ehrenrettung muß ich aber sagen, wenn ich ein einziges Mal ernsthaft um "Schluß damit" bitte, dann versteht er das und steht wie ne eins. Nur bin ich nicht so oft ernst.....

Bei der Arbeit wird Acanto eher schneller als zu langsam (auch das hätte ich nicht anders gewollt), wenn er etwas nicht versteht oder Lektionen ihm zu anstrengend sind. Wir hatten schon den Fall, dass ich dann "etwas zornig" wurde, nur das hat sich so schnell übertragen, dass Acanto nur noch ein Pulverfass war. Zügel lang, tief durchatmen, entspannen; erst dann konnte ich weiter machen. Sich gegenseitig hoch schaukeln würde bei uns nämlich wunderbar funktionieren und würde überhaupt nichts bringen.

Acanto hat vor nix Angst. Klar findet er manche Sachen nicht so wirklich toll, aber wenn ich ihm dann zeige (so, jetzt haut Kiki mir die Rübe ab :-) ), dass die wehende Plane nix schlimmes ist, dann ist die nicht mehr schlimm. Ich denke, dass das sicherlich auch an meiner Einstellung liegt, ich weiß ja, dass er keine Angst hat, sondern nur vorsichtig ist, also bin ich auch nicht ängstlich und schon haben wir kein Problem mehr.

Ja, er wühlt in Taschen, schubst mir die Mütze vom Kopf, zappelt rum, wenn man ihn nicht ernsthaft ermahnt. Er vergisst schonmal gerne, dass man nicht vorläuft, ist kein Schmusepony und langweilt sich schnell. Dabei ist er aber sensibel, arbeitet immer mit und ist für mich sowieso

                                                   das schönste und beste Pferd der Welt!